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Das Foto dieser Woche wurde uns von Cassilde MUSABYIMANA zugeschickt. Es wurde in der Kirche Sainte-Marie des Anges am 4. Mai aufgenommen. Darauf sind junge Christen zu sehen, die zusammen mit dem Weihbischof Olivier WINDELS das Vaterunser beten.


 

Wussten Sie schon?

 Das Vaterunser (auf Latein *Pater Noster*; im Altgriechischen *Πάτερ ἡμῶν* / *Páter hēmôn*) ist das älteste Gebet, das Christus selbst eingegeben hat. Es erscheint in den Evangelien nach Matthäus (6, 9-13) und nach Lukas (11, 2-4). Jesus gibt es seinen Jüngern als Modell des Gebets, ein einfaches, aber tiefes Gebet, mit dem wir uns direkt an Gott als Vater wenden. Es wird besonders von Katholiken und Orthodoxen während jeder Eucharistiefeier gebetet, von Anglikanern bei den göttlichen Diensten, und von lutherischen und reformierten Protestanten bei jedem Gottesdienst. Dieses Gebet, das auch als „Vaterunser“ bezeichnet wird, ist zusammen mit dem Sakrament der Taufe das, was die verschiedenen christlichen Traditionen am stärksten vereint.

Schon immer haben die Gläubigen Gesten angenommen, um mit ihrem ganzen Körper zu beten. Ein Beispiel dafür ist Mose, der während des Kampfes gegen die Amalekiter seine Hände zu Gott erhob, um um seinen Schutz zu bitten (2. Mose 17, 11-12). Im Neuen Testament ermutigt auch der Heilige Paulus dazu, „überall in erhobenen, reinen Händen“ zu beten (1. Timotheus 2, 8), ein Zeichen der Öffnung und Hingabe. Der Brauch, sich während des Vaterunsers die Hand zu reichen, symbolisiert die Einheit und Gemeinschaft unter den Gläubigen, ein Akt der Brüderlichkeit, der die Stimmen und Herzen im Gebet vereint.

Wichtig beim Beten ist, sich bewusst zu sein, was man sagt und was man tut. Es spielt keine Rolle, welche Geste oder Ausdrucksform verwendet wird, das Wesentliche bleibt die Aufrichtigkeit unseres Gebets. Es ist die Absicht unseres Herzens, die die wahre Hörsamkeit Gottes ausmacht. Seien wir sicher, dass unser Gebet, sei es still oder begleitet von Gesten, gehört wird.

 

Céline Dallemagne